Zeitformen im Deutschen
Alle Zeitformen kurz und knapp erklärt
Zeitformen Deutsch Tabelle: Ein erster Überblick über die Tempora
Die Zeitformen im Deutschen | Beispielsätze in den jeweiligen Zeiten |
---|---|
Präsens | Der Elefant spielt Verstecken. |
Futur I | Der Elefant wird Verstecken spielen. |
Futur II | Der Elefant wird Verstecken gespielt haben. |
Perfekt | Der Elefant hat Verstecken gespielt. |
Präteritum | Der Elefant spielte Verstecken. |
Plusquamperfekt | Der Elefant hatte Verstecken gespielt. |
Zeitformen im Deutschen werden stets mithilfe des Verbs gebildet, welches, je nach verwendetem Personalpronomen, verschiedene Endungen annimmt.
Schau dir die Tabelle in Ruhe an. Hier haben wir die dritte Person Singular als Beispiel genommen (der Elefant).
Welche Zeitformen gibt es im Deutschen?
Es gibt sechs Zeitformen im Deutschen.
Hier kurz anhand des Verbs „essen“ dargestellt:
Präsens: Ich esse.
Präteritum: Ich aß.
Perfekt: Ich habe gegessen.
Plusquamperfekt: Ich hatte gegessen.
Futur I: Ich werde essen.
Futur II: Ich werde gegessen haben.
Wie bildet man die 6 Zeitformen im Deutschen?
Präsens:
Verwende einfach die Grundform des Verbs und passe die Endung entsprechend des Personalpronomens an. Bei regelmäßigen Verben lässt du bei dem Personalpronomen „ich“ das „n“ bei dem Verb weg. – „Ich lerne Deutsch.“
Präteritum:
In der Regel fügt man -te am Ende des Verbstamms hinzu – zum Beispiel: „Ich lernte Deutsch.“ Achtung – es gibt viele unregelmäßige Verben.
Perfekt:
Verwende das Hilfsverb „haben“ oder „sein“ im Präsens und das Partizip II des Verbs: „Ich habe Deutsch gelernt.“ / „Ich bin mit dem Auto gefahren.“
Plusquamperfekt:
Verwende das Hilfsverb „haben“ oder „sein“ im Präteritum und das Partizip II des Verbs: „Ich hatte Deutsch gelernt.“
Futur I:
Verwende das Hilfsverb „werden“ im Präsens und den Infinitiv des Verbs: „Ich werde Deutsch lernen.“
Futur II:
Verwende das Hilfsverb „werden“ im Präsens, das Partizip II des Verbs und „haben“ oder „sein“ als Infinitiv am Ende: „Ich werde Deutsch gelernt haben.“
Wie erkenne ich das Perfekt?
Das Perfekt erkennst du daran, dass es aus zwei Teilen besteht: zum einem aus dem Hilfsverb (haben oder sein) und zum anderen aus dem Partizip II.
Das Partizip II bildet man meistens, indem man „ge-“ vor den Stamm des Verbs setzt und „-t“ oder „-en“ am Ende hinzufügt: „Ich habe gegessen.“
Warum gibt es so viele deutsche Zeitformen?
Es gibt so viele Zeitformen im Deutschen, weil es den Sprechern ermöglicht genaue und detaillierte Informationen über das Timing und die Häufigkeit von Ereignissen zu geben.
Sie können auch verschiedene Handlungen und Zuständen ausdrücken, zum Beispiel ob sie abgeschlossen sind, noch andauern oder wiederholt werden.
Jede deutsche Zeitform erfüllt bestimmte Funktionen und wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet:
Präsens: Beschreibt Handlungen in der Gegenwart oder allgemeingültige Tatsachen.
Präteritum: Wird hauptsächlich in der Schriftsprache verwendet, um vergangene Ereignisse darzustellen.
Perfekt: Wird in der Umgangssprache oft anstelle des Präteritums verwendet, um vergangene Ereignisse darzustellen.
Plusquamperfekt: Beschreibt ein Ereignis, welches vor einem anderen in der Vergangenheit stattgefundenen Ereignis stattgefunden hat.
Futur I: Wird verwendet, um zukünftige Ereignisse oder Absichten zu beschreiben.
Futur II: Beschreibt ein zukünftiges Ereignis, das zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt abgeschlossen sein wird.
Wie kann ich mir die Zeitformen merken?
Eine sehr gute Methode ist, dir Beispielsätze zu überlegen und sie dann immer wieder zu wiederholen.
Du könntest auch eine Tabelle mit den Zeitformen und Beispielsätzen erstellen. Es ist oft auch hilfreich, viel zu lesen und zu schreiben, um nach und nach ein gutes Gefühl für die deutschen Zeitformen zu entwickeln.
Wann benutzt man welche Zeitformen?
- Präsens: Du benutzt es für Handlungen, die jetzt stattfinden oder regelmäßig stattfinden.
- Präteritum: Dies ist die typische Vergangenheitsform in literarischen Texten.
- Perfekt: Du benutzt es, um über etwas zu sprechen, das in der Vergangenheit passiert ist, aber noch einen Einfluss auf die Gegenwart hat.
- Plusquamperfekt: Du benutzt es, um über etwas zu sprechen, das vor einem anderen Ereignis in der Vergangenheit stattgefunden hat.
- Futur I: Du benutzt es, um über zukünftige Ereignisse oder Absichten zu sprechen.
- Futur II: Du benutzt es, um über Ereignisse zu sprechen, die in der Zukunft abgeschlossen sein werden. Es drückt also eine Vermutung oder Erwartung für die Zukunft aus.
Hier nun die Zeitformen etwas ausführlicher erklärt
Deutsche Zeitformen: Präsens – Verwendung und Beispiele
Gegenwärtige Handlungen:
Die Zeitform Präsens wird verwendet, um auszudrücken, was gerade jetzt passiert.
- Ich esse gerade einen Apfel.
- Er liest jetzt ein Buch.
Allgemeine Aussagen und Tatsachen:
Wenn wir über etwas sprechen, das allgemein wahr oder eine bekannte Tatsache ist, verwenden wir das Präsens.
- Die Sonne geht im Osten auf.
- Wasser kocht bei 100 Grad Celsius.
Gewohnheiten und Routinen:
Wir verwenden das Präsens auch, um zu beschreiben, was wir regelmäßig oder gewohnheitsmäßig tun.
- Ich gehe jeden Morgen joggen.
- Sie trinkt immer Kaffee nach dem Mittagessen.
Zukünftige Ereignisse:
Manchmal verwenden wir das Präsens, um über etwas zu sprechen, das in der Zukunft passieren wird, insbesondere wenn es sich um ein geplantes oder festes Ereignis handelt.
- Morgen fliege ich nach Berlin.
- Nächstes Jahr studiere ich in München.
Das Präsens im Deutschen ist also sehr vielseitig und wird nicht nur für gegenwärtige, sondern auch für zukünftige und allgemeine Handlungen verwendet.
Deutsche Zeitformen: Futur I – Anwendung und praktische Sätze
Das Futur I ist eine Zeitform im Deutschen, die hauptsächlich verwendet wird, um über zukünftige Ereignisse oder Absichten zu sprechen.
Hier sind einige Situationen, in denen wir das Futur I nutzen:
Zukünftige Ereignisse:
Wenn wir über etwas sprechen, das in der Zukunft passieren wird, verwenden wir das Futur I.
Ich werde morgen ins Kino gehen.
Sie wird nächste Woche nach Berlin fliegen.
Vermutungen und Annahmen:
Das Futur I wird auch verwendet, um Vermutungen oder Annahmen über gegenwärtige oder zukünftige Zustände auszudrücken.
- Er wird wohl zu Hause sein.
- Es wird morgen wahrscheinlich regnen.
Absichten und Pläne:
Wir können das Futur I auch verwenden, um unsere Absichten oder Pläne für die Zukunft auszudrücken.
- Ich werde nächstes Jahr Deutsch studieren.
- Wir werden uns ein neues Auto kaufen.
Es ist wichtig zu bemerken, dass im Alltagsdeutsch oft das Präsens anstelle des Futur I verwendet wird, um über zukünftige Ereignisse zu sprechen, insbesondere wenn der Kontext oder zusätzliche Zeitangaben klar machen, dass es sich um die Zukunft handelt.
„Morgen gehe ich ins Kino.“ statt „Morgen werde ich ins Kino gehen.„
Dennoch ist das Verständnis des Futur I wichtig, insbesondere für formelle oder schriftliche Kontexte.
Deutsche Zeitformen: Futur II – Nutzung und exemplarische Sätze
Das Futur II ist eine spezielle Zeitform im Deutschen, die hauptsächlich dazu verwendet wird, um über Ereignisse zu sprechen, die in der Zukunft abgeschlossen sein werden.
Hier sind die wichtigsten Verwendungszwecke des Futur II:
Abgeschlossene zukünftige Handlungen:
Das Futur II beschreibt eine Handlung, die in der Zukunft stattfinden und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird.
- Bis zum nächsten Jahr werde ich mein Deutsch verbessert haben.
- Bis du ankommst, werde ich das Abendessen gekocht haben.
Vermutungen über die Vergangenheit:
Manchmal verwenden wir das Futur II auch, um eine Vermutung über ein Ereignis in der Vergangenheit auszudrücken, wenn wir das Ergebnis noch nicht kennen.
- Er wird das Auto vermutlich schon repariert haben.
- Sie wird die Nachrichten wahrscheinlich schon gehört haben.
Beachte: Das Futur II ist für Vermutungen in der Alltagssprache weniger gebräuchlich und wird oft durch das Perfekt ersetzt.
- Er hat das Auto vermutlich schon repariert.
- Sie hat die Nachrichten wahrscheinlich schon gehört.
Deutsche Zeitform: Perfekt – Anwendung und Beispielsätze
Das Perfekt ist eine sehr verbreitete Zeitform im Deutschen, die oft benutzt wird, um über Vergangenes zu sprechen.
Hier sind die wichtigsten Anwendungen:
Abgeschlossene Handlungen:
Das Perfekt wird verwendet, um auszudrücken, dass eine Handlung in der Vergangenheit begonnen hat und nun abgeschlossen ist.
- Ich habe heute Morgen mein Haus aufgeräumt.
- Die hat einen leckeren Kuchen gebacken.
Vor kurzem abgeschlossene Handlungen:
Wenn eine Handlung in der jüngsten Vergangenheit abgeschlossen wurde, verwenden wir oft das Perfekt.
- Ich habe gerade einen interessanten Artikel gelesen.
- Sie hat soeben mit ihrem Freund telefoniert.
Erfahrungen:
Wir verwenden das Perfekt auch, um zu beschreiben, was wir in der Vergangenheit erlebt oder getan haben, ohne einen spezifischen Zeitpunkt zu nennen.
- Ich habe schon einmal Sushi gegessen.
- Sie hat in vielen verschiedenen Ländern gelebt.
Merke: Das Perfekt ist eine Zeitform, die in der Alltagssprache häufig verwendet wird und oft das Präteritum ersetzt.
Deutsche Zeitform: Präteritum – Verwendung und Beispiele
Das Präteritum, auch Imperfekt genannt, ist eine deutsche Zeitform, die hauptsächlich dazu dient, über vergangene Ereignisse zu berichten.
Hier sind die Hauptanwendungen:
Vergangene Handlungen:
Das Präteritum wird verwendet, um auszudrücken, dass eine Handlung in der Vergangenheit stattgefunden hat und abgeschlossen ist.
- Ich kaufte ein neues Auto.
- Sie lernte den ganzen Tag.
Erzählungen und Berichte:
In schriftlichen Berichten, Erzählungen und Geschichten verwenden wir oft das Präteritum, um die Handlung voranzutreiben.
- Er ging zur Tür, öffnete sie und sah seine Freundin stehen.
- Die Sonne ging unter, als sie den Gipfel erreichte.
Höflichkeitsform:
Manchmal wird das Präteritum auch als eine Art Höflichkeitsform verwendet, insbesondere das Verb „waren“.
- Waren Sie schon einmal in Berlin?
- Ich wollte fragen, ob Sie mir helfen könnten.
Merke: Obwohl das Präteritum im gesprochenen Deutsch oft durch das Perfekt ersetzt wird, ist es in der Schriftsprache und in der formellen Kommunikation sehr gebräuchlich.
Deutsche Zeitform: Plusquamperfekt – Anwendung und Beispiele
Das Plusquamperfekt, auch als „Vorvergangenheit“ bekannt, wird im Deutschen verwendet, um über Ereignisse zu sprechen, die vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit stattgefunden haben.
- Sie hatte schon gegessen, als ich nach Hause kam.
- Bevor er eintraf, hatte sie das Haus verlassen.
Das Plusquamperfekt ist eine eher formelle Zeitform und wird hauptsächlich in der Schriftsprache und in formellen Gesprächen verwendet.
Es hilft, die Reihenfolge der Ereignisse klar zu machen, wenn mehrere Handlungen in der Vergangenheit beschrieben werden.
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